Samstag, 26. April 2014

Die Lagerung des Dialysematerials

...ein großes Thema!
Steigen wir gleich mal ein, diese 13 Kartons auf dem Bild sind fast eine 14-Tages-Ration (vom 14. Karton ist nur noch 1 Beutel da). Wie man unschwer erkennen kann, bekomme ich mein Material von Fresenius. Es gibt noch eine andere Firma, Baxter, dafür stimmen meine Angaben nicht! Aber zurück zu Fresenius.

Eigentlich bekommt man alle 4 Wochen eine Lieferung, die man entweder selbst bestellt oder das über das Dialysezentrum machen lässt. Wenn man nicht soviel Platz hat - wie ich -, kann man auch alle 2 Wochen eine Lieferung kommen lassen. Ich bestelle generell selbst und so wie auf dem Bild sieht es dann eben aus, wenn alles eingeräumt ist.

Ein Wort zur Lieferung selbst: Die Fahrer räumen einem die Kartons genau dorthin, wo man sie hin haben möchte. Und wenn es das letzte Eck in der Wohnung ist. Allerdings gibt es nur einen Liefertag, keine genauere Uhrzeit.

So, nun gucken wir uns aber die Kartons an!



In jedem Karton sind 4 Beutel, die man im Normalfall an einem Tag braucht. Wie so einer aussieht, kann man auf dem Bild grob erkennen.
Die Maße der Kartons sind sicher für die Vorausplanung interessant:
Breite 49 cm
Tiefe 29,5 cm
Höhe 17,7 cm
Auf dem Foto sind 2 unterschiedliche Etiketten zu sehen, das spielt aber für die Maße keine Rolle.

Ab und zu ist leider auch mal ein Beutel nicht verwendbar, dafür gibt es verschiedenste Gründe. Es kann auch mal bei der Lieferung etwas schief gehen (wenn z.B. das Lieferauto kaputt ist), so dass man ein paar Tage überbrücken muss. Dafür ist es ratsam, irgendwo ein paar Reservekartons stehen zu haben. Bei mir ist das der Keller. Natürlich muss man immer aufpassen, dass das Verfallsdatum nicht erreicht wird!

Soviel zum Großen, Kompakten. Weiter geht es mit dem sogenannten "Kleinkram".



Diese Dinge sind nicht der Vorrat für eine bestimmte Zeit, sondern im besten Falle soviel, wie in den Schrank passt.

Fangen wir oben links an: Das sind Kompressen, die für den Verbandswechsel am Exit gebraucht werden. Hier wird die eigene Erfahrung zeigen, wie oft man die Kompressen bestellen muss und welche Größe man lieber nimmt.

In den braunen Kartons daneben sind die Kappen verstaut. Diese werden bei jedem Beutelwechsel benötigt, um den Katheter wieder steril zu verschließen. In einem Karton sind 40 Stück drin, ich fülle mit jeder Bestellung auf 4 Kartons auf, um genügend Reserve zu haben.

Ebenso die Mund- und Nasenmaske, die rechts daneben liegt. Hier sind allerdings 50 Stück pro Karton enthalten, aber ab und an braucht man auch mal mehr, wenn man nicht alleine im Zimmer ist.

Die Kartons mit dem orangenen Aufdruck enthalten die aufgerollten Pflaster zum Befestigen des Katheters, damit er nicht in die Hose rutscht. Wieviel man davon braucht, ist reine Erfahrungssache!

Der tolle Aktenordner enthält sämtlichen Schriftkram in Bezug auf die Bauchfelldialyse. Gelochte leere Protokollseiten sind da ebenso drin wie die letzten Lieferscheine, alte Protokolle usw.

Man sieht es etwas schlecht, der Ordner liegt auf den Recyclingsäcken, in denen die verbrauchten Beutel (teilweise) zurückgegeben werden können. Zum Müllthema kommen wir andermal noch genauer.

In dem grünen Kasten und auch rechts daneben befinden sich lauter Utensilien, die für Tests gebraucht werden. Also Urinbecher, Spritzen und Nadeln. Hier habe ich immer einen gewissen Vorrat, der mindestens für einen Kompletttest (4x die Flüssigkeit und 1x Urin) außer der Reihe reicht. Unter dem Kasten eingeklemmt sind die Kabelbinder zum Verschließen der Recyclingsäcke.

Nun zum unteren Fach. Das Übermalte links hat rein gar nichts mit der Dialyse zu tun, es ist also kein ganzer Schrank, den man braucht! ;-)

Wir sehen die Handschuhe - vorne im großen Karton die sterilen (50 Paar pro Packung), hinten in den kleineren Kartons die unsterilen (100 Stück pro Packung). Bei den Beutelwechseln benutze ich immer die sterilen Handschuhe (ich vertrage das Desinfektionsmittel an den Händen nicht), also fülle ich auch hier bei der Bestellung immer auf 4 Kartons auf.

Der Haufen Flaschen und die blauen Kartons sind Desinfektionsmittel für den Exit sowie für die Hände und Seife. Die Flaschen in dem braunen Karton ganz rechts sind ebenfalls zum Desinfizieren, und zwar von allmöglichen Flächen, dem Dialyseständer usw. Davon braucht man immer reichlich.

Nicht auf dem Bild zu sehen sind die "Tagesrationen", die ich an meinem Dialyseplatz griffbereit habe. Außerdem gibt es kein Bild von der 2-Liter-Sammelbox für Urin, die bei mir im Badezimmer auf dem Schrank steht.

Zusammen mit dem einen Recyclingsack, der gerade gefüllt wird, braucht man schon einige qm³ an Platz. Trotzdem ist es nicht soviel, dass man es nicht auch in einer 2-Zimmer-Wohnung unterkriegen würde. Kein Grund, deshalb auf die Bauchfelldialyse zu verzichten!

Freitag, 4. April 2014

Mein Platz für den Beutelwechsel

Auf meiner Homepage habe ich ja schon beschrieben, wie die Bedingungen bei mir aussehen. Ich lebe in einer 2-Zimmer-Wohnung gemeinsam mit meinem Lebensgefährten, unserem Hund und unserer Katze. Bei genauerer Überlegung gab es nur einen Raum, der die Anforderung an Sauberkeit und Ruhe erfüllte: das Badezimmer. Dieses ist sehr klein, aber es ist mir trotzdem gelungen, meinen "Arbeitsplatz" einmal für euch zu fotografieren.



Ihr seht hier den Dialyseständer vor der Toilette, auf deren Deckel mein Sitzkissen liegt. Auf den Füßen vom Dialyseständer liegt ein Handtuch, weil die Metallteile unten manchmal scharfe Kanten haben und ich mir den Beutel nicht daran aufreißen möchte. Außerdem ist der ganze Kram auf der Badewanne gut erkennbar, der sich auf der in der Homepage ebenfalls beschriebenen Ablage (Einlageboden für einen Schrank) befindet. Ihr seht das Blutdruckmessgerät, das Desinfektionsmittel, das Dialyseprotokoll und einen Karton, in dem ich Kleinkram für den Verbandswechsel und Spritzen für Dialyseproben griffbereit aufbewahre.
Und noch etwas liegt dort, das ziemlich wichtig ist: der Zeitungsstapel! Darunter befinden sich auch Rätelhefte, außerdem habe ich ein Tablet mit verschiedenen Spielen. Früher war es ein Nintendo DS... Egal, Hauptsache, man hat etwas, mit dem man sich beschäftigen kann! Fernsehen (fällt bei mir aus Platzmangel aus), telefonieren, stricken... was einem so einfällt. Wenn man sich an die Vorgehensweise bei den Beutelwechseln erstmal gewöhnt hat, kann es ziemlich schnell langweilig werden!

Rechts von meinem Sitzplatz (schräg hinter der Fotoposition) steht ein Badezimmerschrank mit den anderen Utensilien, aber die kommen in einem der nächsten Themen noch an die Reihe.